In der heutigen Blickausgabe findet man einen kurzen Artikel über den Vortrag des VeV-Mitglieds Daniel Neuhaus zum Thema "häusliche Gewalt gegen Männer". Dani Neuhaus hat sich in den letzten Jahren zum Fachmann auf diesem Gebiet entwickelt und betreibt die bislang einzige Website zu diesem Thema in der Schweiz www.mann-als-opfer.com

Anstatt das Thema mit dem gebührenden Ernst zu schildern hat sich der Journalist des Blicks auf Kosten von Daniel Neuhaus und allen anderen betroffenen Männern einen billigen Lacher erlaubt. Er wagt es, die Problematik der häuslichen Gewalt ins Lächerliche zu ziehen und macht sich in einem Rundumschlag über die betroffenen Männer lustig. Er erweckt den Eindruck, als wäre dieses Thema zum Lachen, anstatt den traurigen Tatsachen eine Plattform zu geben.

Diese einseitige Polemik auf Kosten anderer Menschen finden wir vom VeV billig und unter allem Hund. Dass diese Zeitung nicht gerade mit Niveau glänzt ist bekannt, dass sie sich aber ihre Kolumnisten derart tief hinunterziehen lässt ist mehr als traurig und bedenklich.

Lesen Sie hier die Antwort des VeV auf die Kolumne von Blick-Journalist G.M. Cavelty

 

Wir vom VeV Schweiz sind empört, über die Kolumne "Tatort Cavelty" in der heutigen Ausgabe des Blicks.
Offensichtlich hat Herr Cavelty nicht erkannt, dass es sich sowohl bei mannschafft, als auch bei mann-als-opfer um ernsthafte, seriöse Organisationen handelt, die sich den von ihnen bearbeiteten Themen mit allem gebotenen Ernst widmen.
Er macht sich ungeniert lustig, über ein Thema welches alles andere als lustig ist. Das Thema häusliche Gewalt gegen Männer ist ein ernsthaftes, tragisches Thema, welchem in der Öffentlichkeit viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.
Die Statistiken der Stadtpolizeien von Zürich, Bern, St. Gallen und weiteren Kantonen sprechen dazu eine deutliche Sprache. In rund 20% aller Fälle von häuslicher Gewalt ist das Opfer männlich, die Täterin weiblich. 20% sind ein Anteil, der schlicht nicht negiert werden darf.
Fachleute sprechen gerne davon, dass Opfer von Gewalt ein zweites Mal zu Opfern werden, dann nämlich wenn ihnen niemand glaubt. Man sie bloss auslacht und nicht ernst nimmt.
Genau dies hat Herr Cavelty mit seinem unreifen Artikel getan. Er zeigt auf, dass er nicht gewillt ist, ernsthafte Themen auch ernsthaft zu behandeln.
Dies ist aber die persönliche Angelegenheit von Herrn Cavelty.
Anders sieht es jedoch aus, mit dem Printprodukt Blick aus dem Hause Ringier.
Dass eine grosse Tageszeitung eine solch tendenziöse Berichterstattung nicht nur zulässt, sondern auch noch abdruckt stimmt enorm nachdenklich. Kann es sein, dass den Damen und Herren in der Redaktion das Gewaltschutzgesetz nicht bekannt ist? Oder kann es sein, dass ihnen nicht bewusst ist, dass dieses Gesetz alle Opfer von Gewalt schützt, nicht nur die weiblichen? Oder ist es gar so, dass hier einmal mehr ganz bewusst am alten Klischee vom bösen Mann und der armen Frau gebastelt werden soll?
Männer und Väterorganisationen sind nicht länger bereit, diese einseitigen Darstellungen in den Medien zu akzeptieren. Gewalt ist ein menschliches Problem, nicht ein männliches. Wir fordern mit Nachdruck und seit Jahren mehr Unterstützung in der Bekämpfung der häuslichen Gewalt gegen Männer. Während die Schweiz rund 25 Frauenhäuser hat, gibt es kein einziges Männerhaus. Es gibt unzählige Anlaufstellen für weibliche Opfer, für Männer gerade mal eine Einzige!
Es geht hier nicht darum, männliche und weibliche Opfer gegeneinander auszuspielen. Es geht darum, dass auch Männer Opfer werden können.
Publikationen wie dijenige von Herrn Cavelty sind dabei unterste Schublade und zeugen von mangelndem Respekt den Opfern gegenüber, von mangelnder Kenntnis der Sachlage. Sie hinterlässt dabei den Verdacht, dass Herr Cavelty lediglich auf Kosten Anderer ein paar Zeilen loswerden wollte.
Wir erwarten daher von der Blickredaktion eine angemessene Gegendarstellung welche auf die bekannten, wissenschaftlich abgesicherten Fakten verweist.
Die Website von www.mann-als-opfer.com , aber auch die Website des VeV www.vev.ch  oder der mannschafft www.mannschafft.ch liefern dem wahrhaft interessierten Leser dazu genügend Material.
Gerne lade ich Herrn Cavelty nach Windisch ein. Dort wird Herr Neuhaus am 29. November 2007 um 19.30 den selben Vortrag nochmals halten, im Restaurant Waage. Diesmal im Rahmen des VeV.
Vielleicht ist Herr Cavelty dort dann bereit, sich mit den Exponenten auseinander zu setzen, anstatt einen oberflächlichen Lacher auf Kosten von Opfern zu produzieren.
VeV Schweiz