In der Ausgabe 6/2007 schrieben im Beobachter unter dem obigen Titel zwei Autorinnen einen Artikel zum Thema häusliche Gewalt.

Dazu nimmt der VeV wie folgt Stellung:

Dieser Artikel ist eine absolut einseitige Darstellung eines gesellschaftlichen Problems. Häusliche Gewalt existiert, sie ist etwas Schlimmes! Aber häusliche Gewalt ist keinesfalls bloss männliche Gewalt. Häusliche Gewalt ist ein menschliches Problem. Anerkannte Statistiken gehen heute von einem Täterinnen-Anteil von bis zu 50% aus. Die Polizeistatistik des Kantons Zürich weist für das Jahr 2006 einen Anteil von 20% weiblicher Täter aus, wobei von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden muss. Allein die Verwendung des männlichen Begriffes "Täter" suggeriert im vorliegenden Artikel mehrfach die ausschliesslich männliche Täterschaft. Dies weiterhin zu behaupten, trotz bekannter Studien und Statistiken grenzt an Wahrheitsleugnung. Wir müssen uns endlich von der Mär vom bösen Mann und der armen Frau verabschieden und unsere Augen öffnen, für die wirklichen Tatsachen. Häusliche Gewalt muss gestoppt werden – es gilt aber, die richtige Person weg zu weisen!
Gerne würden wir einmal im Beobachter lesen, was betroffene Männer tun können. Wohin sie sich, allenfalls sogar mit ihren Kindern wenden können. Welche Stellen bieten gewaltbetroffenen Männern mit ihren Kindern Unterschlupf?`Wo erhalten geschlagene Männer Unterstützung? Wann entsteht in der Schweiz endlich das erste Männerhaus? Wir haben über 20 Frauenhäuser, doch kein einziges Männerhaus. Wann setzt sich der Beobachter für diese Menschen ein?

Antwort des Beobachters vom 28.3.2007

Herzlichen Dank für Ihr kritisches Schreiben vom 27. März 2007. Dass das Beobachter-Thema „Häusliche Gewalt: Wer schlägt, der geht!“ Ihre Aufmerksamkeit gefunden hat, freut uns. Zuschriften aus unserem Leserkreis bringen wertvolle Anregungen für unsere Arbeit.

Ihr Leserbrife und Ihre Stellungnahme haben wir der zuständigen Redaktorin zur Kenntnis weitergeleitet. Zudem haben wir, ihr Schreiben den zuständigen Redaktoren als Vorschlag für einen Folgeartikel weitergeleitet. Sollten wir die von Ihnen angeregte Thematik aufgreifen, würden wir uns erlauben, mit Ihnen Kontakt aufzunehmen. Feste Versprechungen können wir Ihnen allerdings nicht machen, da wir sehr viele Zuschriften erhalten und deshalb zu einer Auswahl gezwungen sind, der auch geeignete Beiträge zum Opfer fallen.

Der Beobachter ist eine kritische Zeitschrift, und er braucht aufmerksame Leser wie Sie. Für Ihren Hinweis und Ihr Interesse an unserer Zeitschrift danke ich Ihnen noch einmal bestens.