Am vergangenen Dienstag 11. Juni fand in Oensingen in der VeBo-Genusswerkstatt eine vom VeV organisierte Podiumsdiskussion für Fachpersonen statt. Die anwesenden Fachpersonen auf dem Podium diskutierten unter der Moderation von GeCoBi-Präsident Oliver Hunziker über Fragen zur Umsetzung der alternierenden Obhut, zur Prävention gegen Entfremdung und zu den Schwierigkeiten mit denen sich Fachpersonen konfrontiert sehen.

Auf dem Podium sassen folgende Personen:
Stefan Müller-Altermatt, Nationalrat die Mitte Solothurn
Dominic Nellen, Rechtsanwalt Familienrecht, Bern
Monique Wahlen, Paar- und GeCoBi-Trennungsberaterin, Herzogenbuchsee
Daniela Bucher, entfremdete Mutter von 2 Kindern
Brigitte Kissling, Berufsbeiständin, Vorstand Solothurner Verband der Berufsbeistände

Die wesentlichen Erkenntnisse der engagierten Podiumsdiskussion waren die, dass die Umsetzung der vorhandenen Gesetze sehr schwierig ist und die Interpretation der Gesetze leider noch immer sehr breit und unterschiedlich erfolgt. Dies führt zu einer Rechtsunsicherheit bei den betroffenen Familien da das Resultat eines Verfahrens häufig damit zusammenhängt, wo dieses stattfindet.
Alle Anwesenden verwiesen mehrfach auf die vielversprechenden Versuchsanordnungen in Bern, Basel und anderswo.

Die anschliessende Diskussion mit dem Publikum war genauso engagiert, die Stimmen der betroffenen Eltern waren gut hörbar, aber in einer konstruktiven Weise.

Der VeV wird sich weiter in diesen Themen einbringen und im Rahmen der GeCoBi-Kampagne Genug Tränen auch weitere Veranstaltungen durchführen.